von Harwich nach London
Um 8.15 Uhr starteten wir unser Königsetappe von Harwich nach London. Der Himmel war strahlend blau, die Sonne hatte aber um diese Zeit noch wenig wärmende Kraft. Also alles an Fahrradklamotten raus aus den Taschen und an die Körper. Auf der Karte den Weg hundertfach studiert, es sah so leicht aus, wenn auch weit.
3 Überraschungen hatte England für uns Farradfahrer bereit:
1. Es gibt kaum eine bis keine vernünftige Radwegbeschilderung, selbst das Beschilderungssystem für die Autofahrer ist zur Orientierung für den Ortsunkundigen völlig unbrauchbar.
2. Von deutschen und holländischen Radwegen verwöhnt, mußten wir uns erst an die nicht vorhandenen Radwege in England gewöhnen.
3. Radfahren auf der Autobahn ist in England erlaubt.
Überraschung 1 konnten wir mithlilfe der Karte zum Teil lösen (Gott sei Dank schien den ganzen Tag die Sonne - die Orientierung an derselben klappt ja immer wunderbar). Dass (und ob) wir Sonne und Karte richtig gelesen haben, erfragten wir dann sicherheitshalber noch einmal bei den Einheimischen, die sich häufig selbst nicht so sicher waren.
Überraschung 2 hat uns nicht nur viel Zeit sondern auch viele Kräfte gekostet. Die hügelige Landschaft war dabei das kleinste Problem. Schlecht befahrbare Wald- und Feldwege, scheuende Pferde, 20 Ampeln auf 2 Kilometer Fahrtstrecke waren die größeren Hürden. Hinzu kam (erschwerend) mittags um 2 Uhr die Erkenntnis, dass noch nicht einmal die Hälfte der Wegstrecke geschafft war.
Überraschung Nr. 3 hat uns ungefähr 8 Kilometer beeindruckt, dann war die mehrheitliche Entscheidung, dass lebend bleiben vorgeht.
Trotz allem (und jetzt erst recht!!) haben wir nach 156 km (9 Stunden und 45 Minuten reiner Fahrtzeit, 15 Stunden Tourenzeit) gesund das Ziel erreicht.
London bei Nacht mit dem Fahrrad "zu erfahren" - ein Event.
Nichts mehr in den Taschen - alles am Körper
Startklar bei 4 Grad und Sonnenschein
Und nicht vergessen - LINKSVERKEHR!!!
Fahrradfahren in England - ein (Risiko)Abenteuer
Auf der Autobahn - erlaubt
Wo geht's runter von der Autobahn?
Die Karte, unser bester Freund
Wie war das noch mit dem Linksverkehr?
Englische Radwege - scheuende Pferde inklusive
Berg rauf und wieder runter
... und immer wieder die Karte!
Zur "Entspannung" ein wenig Geländefahrt
Hunger
Omelett mit Chips
Englische Radwege enden plötzlich
Kräfte tanken nach 100 Kilometer an der "alten" Autobahn
Hinter der Kuppe gehts dann wieder leichter
Kaffeepause
Abends in Westham
... weiter geht's!
Wirtschaftsaufschwung
Wir sind mindestens genauso gut
Wie weit wird es noch sein?
Provokation
Ankunft in der Dämmerung in London
Orientierung in der Dunkelheit
Entlang der Themse
Allein dafür hat es sich gelohnt!
Gigantisch - Big Ben